Höllenkinder (Děti pekla, 2018)

Gabriele Kögl. Rozhlasové monodrama. Zvuk Jean-Boris Szymczak a Martin Leitner. Hudba Fatima Dunn. Režie Elisabeth Weilenmann.

Osoby a obsazení: žena (Gudrun Ritter).

Nastudoval ORF v roce 2018. Premiéra 24. 3. 2018 (ORF 1, 14:00 h.) v cyklu Ö1 Hörspiel. Repríza 20. 5. 2020 (Deutschlandfunk, 22:03 h.); 5. 6. 2020 (Bayern 2, 21:05 – 22:30 h.).

Česká inscenace

Pozn.: Hra získala ocenění na Prix Europa 2019.

Text in:  Kögl, Gabriele: Höllenkinder: Erzählung (Graphic Novels Koenigstein). Edition Roesner, červen 2016 (96 s.).  ISBN-10 : 3903059137. – Cit.: Ihr achtzigster Geburtstag erscheint der gebrechlichen Bäuerin ganz und gar nicht als Anlass für großes Feiern. Gerät schon das von ihren beiden Kindern mit aller Vehemenz organisierte Fest zu einer Plage, so wird sie noch mehr von den ewig wiederkehrenden Fragen der Tochter über ihre Vergangenheit gepeinigt, insbesondere der nach ihrem Vater. Ist die Wahrheit wirklich immer zumutbar? Gabriele Kögl gibt der unwilligen Jubilarin in einem großen wie großartigen inneren Monolog die Stimme, die ihr nie zugestanden wurde: einfühlsam trifft sie genau den richtigen Ton und baut mit glasklaren Aussagen eine Spannung auf, durch die das Buch zu einem wahren page-turner wird. Die kongenial eingefügten Graphiken von Georg Koenigstein machen die Erzählung vollends zu einem Höllenritt, zu einem danse macabre – und das Buch zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk.

Lit.: anonym: Höllenkinder. In web ORF, březen 2018 (článek + ukázky k poslechu). – Cit.:  Kann man eine Geschichte erzählen, die man jahrzehntelang verschwiegen hat? Das fragt sich die 80-jährige Bäuerin im Stück „Höllenkinder“. Sie hat eine Tochter, die einen immer an alles erinnern will. Doch die Mutter mag sich nicht erinnern, kann sich nicht erinnern, sagt sie. Sie bittet die Tochter, aufzuhören mit der Fragerei.
Ist die Wahrheit Kindern zumutbar?

Die deutsche Schauspielerin Gudrun Ritter verkörpert die gebrechliche Mutter.

„Sie will Dinge von mir wissen, die sie nichts angehen und die ihr Leben nicht einfacher machen würden. … Sie will alte Geschichten aus mir herausholen, sie will mein Leben aufschneiden und zerlegen, wie man ein Stück Vieh schlachtet und zerlegt und abpackt und in die Gefriertruhe legt, damit man jeden Tag etwas herausholen kann, wenn man kochen geht.“

Selbst an ihrem 80. Geburtstag wird die mittlerweile gebrechlich gewordene Bäuerin nicht von den Fragen ihrer Tochter verschont. Ist die Wahrheit den Kindern zumutbar? Kann man eine Geschichte erzählen, die man jahrzehntelang verschwiegen hat?

Auswahl der Schauspielerin

Die in Graz geborene Schriftstellerin Gabriele Kögl hat einen großen inneren Monolog geschrieben, der der alten Bäuerin die Stimme gibt, die ihr in ihrem Leben nie zugestanden wurde. Ein Monolog wie eine karthatische Geschichte, findet die Regisseurin der Hörspielversion, Elisabeth Weilenmann. Beim Lesen habe man das Gefühl, jedes Wort sei eine Verarbeitung.

Lit.: anonym: Hörspielpreis Prix Europa 2019 Höllenkinder. Von Gabriele Kögl. In web Deutschlandfunk, květen 2020 (článek). – Cit.: Kann man eine Geschichte erzählen, die man jahrzehntelang verschwiegen hat? An ihrem 80. Geburtstag wird die mittlerweile gebrechlich gewordene Bäuerin von ihrer Tochter befragt. Sie soll sich erinnern und erzählen, aber die alte Mutter sperrt sich. „Sie will alte Geschichten aus mir herausholen, sie will mein Leben aufschneiden und zerlegen, wie man ein Stück Vieh schlachtet und zerlegt und abpackt und in die Gefriertruhe legt, damit man jeden Tag etwas herausholen kann, wenn man kochen geht“. Die alte Frau hat eine bittere Lebensgeschichte, geprägt von Inzest und sexuellem Missbrauch. Die Kinder verlangen danach zu erfahren, woher sie kommen. Aber ist das tatsächlich ihr Recht? (…)

Gabriele Kögl, geboren 1960 in Graz, Schriftstellerin. Sie Schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Ihre Stücke wurden u. a. im Landestheater Linz, im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Theater der Altstadt in Stuttgart, dem Kosmos-Theater und Theaterbrett in Wien, auf den Ruhrfestspielen Recklinghausen aufgeführt. Die Erzählung „Höllenkinder“ veröffentlichte sie 2016. Das gleichnamige Hörspiel wurde 2019 mit dem Prix Europa ausgezeichnet. Sie lebt in Wien.

Lit.: anonym: Hörspiel hör!spiel!art.mix: „Höllenkinder“ von Gabriele Kögl. In web Bayern 2, červen 2020 (článek). – Cit.: Selbst an ihrem 80. Geburtstag wird die alte Bäuerin nicht von den Fragen ihrer Tochter verschont. „Sie will Dinge von mir wissen, die sie nichts angehen und die ihr Leben nicht einfacher machen würden.“ „Eine Frau erzählt ihr Leben als einen großen, inneren Monolog. Aber die Erzählung nimmt völlig unvorhersehbare Wendungen. Die Frau hat so viele Grausamkeiten erlebt, dass es einem den Atem raubt. Man kann sich beim Hören der Wahrheit, die sich auftut, nicht entziehen: es ist eine Geschichte über Inzest und sexuellen Missbrauch, ein ganzes Leben lang verschwiegen. Die Kinder verlangen nach ihrem Recht zu erfahren, woher sie kommen. Aber ist es tatsächlich ihr Recht? Ein Meisterstück einer Einpersonenerzählung, eine rücksichtslose Rückschau, die uns zur Frage führt, ob es wirklich immer besser ist, die Wahrheit zu kennen.“ (Jurybegründung Prix Europa – Bestes Hörspiel 2019)

Gabriele Kögl, geb. 1960, österreichische Autorin. Romane „Vorstadthimmel“ (2011), „Auf Fett Sieben“ (2013). Weiteres Hörspiel „Fressen, kaufen, Gassi gehen oder Die Treue hat einen Hund“ (ORF 2017).

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