Manitu (Mannitou, 2017)

Holger Böhme. Rozhlasová hra. Režie Gabriele Bigott.

Osoby a obsazení:  Jörg Schüttauf (Lothar-Ost), Gustav-Peter Wöhler (Lothar-West), Roswitha (Carina Wiese), zpravodaj (Mirko Jugelt).

Nastudoval MDR v roce 2017. Premiéra 19. 11. 2017 (MDR KULTUR, 18:00 h.).

Lit.: anonym: Hörspielpremiere. „Manitu“ von Holger Böhme. In web MDR, listopad 2017 (článek + nahrávka k poslechu a stažení). – Cit.:  Zwei Männer mittleren Alters begegnen sich beim Karl-May-Fest des Radebeuler Indianervereins. Streitaxt oder Friedenspfeife? Als Lothar-Ost und Lothar-West liefern sich Jörg Schüttauf und Gustav Peter Wöhler ein heftiges Wortgefecht. Radiokomödie von Holger Böhme.

Lothar ist unterwegs nach Radebeul, dem „Herz des Wilden Ostens“: Sein Indianerverein spielt dieses Jahr die Schlacht am Little Big Horn nach, und Lothar als Uralt-Mitglied gibt „Sitting Bull“. Neben ihm im Wagen ein Anhalter, der, wie sich zeigt, auch nach Radebeul will, auch zum Verein gehört, wenn auch erst kurz, und auch Lothar heißt – ansonsten aber aus dem Westen kommt und ein hohes Tier bei der Polizei ist.

So hören sie beide, was eine kopflose Roswitha durch die Freisprechanlage lamentiert: dass Sohn Heiko bei der linken Gegendemo gegen den Aufmarsch von rechts einen der Sicherheitskräfte verletzt hat und geschnappt worden ist. Und dass Lothar gefälligst zu dem Neuen im Verein gehen soll, schließlich ist der nicht umsonst bei den Bullen, um die Sache zu regeln: unter Männern respektive Indianern.

Nur den jetzt bitten, das will Lothar um keinen Preis. Dabei würde der nur zu gern eine Gefälligkeit erweisen, nämlich um seinerseits eine beanspruchen zu können. Denn gleich muss er aufs Pferd. Es stimmt zwar, was auf seinem Antrag steht, er ist früher geritten. Nur ist das leider dreißig Jahre her.

Im Hörspiel von Holger Böhme geben sich die Schauspieler Jörg Schüttauf und Gustav Peter Wöhler einen herrlichen Schlagabtausch. Als Lother-Ost und Lothar–West bedienen sie gängige Klischees. Doch hinter vielen Vorurteilen findet sich auch manche Gemeinsamkeit. Es geht um Familie und Generationskonflikte, Enttäuschungen und Träume. Und Manitu, den großen Geist.

 

Der Autor Holger Böhme

Holger Böhme, geboren 1965 in Dresden, arbeitete nach Abitur und Armeezeit als Transportarbeiter, Krankenfahrer und Beleuchter an verschiedenen Theatern Dresdens. Seit 2000 ist er freischaffender Autor und Regisseur. Holger Böhme schreibt Prosa, Theaterstücke und Hörspiele: „Es ist noch einmal gut gegangen“ (Funkhaus Berlin 1990), „Krauses Tod“ (ORB 1995), „Still Mutter“ (MDR 1997), „Stillleben mit Dorf und Leichen“ (ORB/SFB 1998), „Sonnenwende. Toter Hund“ (ORB/SFB, NDR 2002), „Spritztour mit Leichenwagen“ (DLR 2004), „In einem Zug“ (RBB/DLF 2005), „Der Fall Karassek“ (RBB 2010) und „Der Kormoran“ (MDR 2013). Sein Hörspiel „Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen“ (MDR 2016) wurde mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet.

Der Schauspieler Jörg Schüttauf

Einem breiten Publikum ist Jörg Schüttauf als Hauptkommissar Fritz Dellwo aus dem Frankfurter „Tatort“ (2001-2010) bekannt. 1961 in Karl- in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, geboren, besuchte er die Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig, die er 1986 abschloss. Anschließen spielte er am Hans Otto Theater in Potsdam und am Maxim-Gorki-Theater in Berlin.

Noch während des Studiums gab er sein Kinodebüt in Peter Kahanes Komödie „Ete und Ali“(1985). Mit der Hauptrolle in der TV-Produktion „Lenz“, für die er den Adolf-Grimme-Preis erhielt, gelang ihm 1992 der gesamtdeutsche Durchbruch. In den Folgejahren spielte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, zum Beispiel in der Vorabendserie „Der Fahnder“ (1992-1996), Jo Baiers „Der Laden“ (1998) und im Kinofilm „Berlin is in Germany“ (2001). Für seine Hauptrolle in der aktuellen Kinokomödie „Vorwärts immer!“ wurde er 2017 mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnet.

Beim MDR hat Jörg Schüttauf als Sprecher in zahlreichen Hörspielproduktionen mitgewirkt, darunter „Alter Ford Escort dunkelblau“ von Dirk Lauke (2008), „Der kleine Fallschirmspringer“ von Albert Wendt (2013), sowie – ebenfalls in der Rolle des Lothar – in Holger Böhmes Hörspiel „Der Kormoran“ (2013).

Der Schauspieler Gustav Peter Wöhler

Peter Gustav Wöhler  ist einer der vielseitigsten deutschen Schauspieler. Nach seiner Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum ging er 1981 ans Schauspielhaus Bochum. 1982 wechselte er ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Hier war er 14 Jahre festes Ensemblemitglied und arbeitete mit Regisseuren wie Peter Zadek und Frank Castorf.

Sein Filmdebut gab Wöhler 1991 in Trevfik Basers Drama „Lebewohl Fremde“. Er spielte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, darunter Serien wie „Bella Block“ (1994) und „SK Kölsch“ (1999–2006), sowie den Kinofilmen „Bin ich schön?“ (1998) und „Erleuchtung garantiert“ (1999) von Doris Dörrie.

Seit 1995 ist er auch Leadsänger der „Gustav Peter Wöhler Band“, die Klassiker aus Jazz, Pop und Rock neu interpretiert und mittlerweile Kultstatus erlangt hat.

Die Schauspielerin Carina Wiese

Carina Wiese, geboren 1968 in Dresden, studierte Schauspiel an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig. Einem breiten Publikum ist sie durch ihre Auftritte in zahlreichen Fernsehkrimis wie „Alarm für Cobra 11″ und „Tatort“ bekannt.

Auf der großen Leinwand war Carina Wiese unter anderem in Maren Ades Spielfilm „Alle anderen“ (2008), in Tom Tykwers „Drei“ (2010) und der internationalen Kinoproduktion „Die Bücherdiebin“ (2014) zu sehen. Beim MDR hat sie 2017 als Sprecherin in der Hörspielserie „Lutherland“ mitgewirkt.

(…)  Sie können das Hörspiel nach der Sendung hier ein Jahr lang hören und herunterladen.

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