Geh´ nicht nach El Kuwehd (Nechoď do El Kuwehd, 1954)
Günter Eich. Původní rozhlasová hra. Režie Karl Peter Biltz.
Osoby a obsazení: Mohallab, obchodník (Heinz Klevenow), Welid, jeho sluha (Max Walter Sieg), Jezid, žebrák (Kurt Ebbinghaus), služebná (Alice Verden), Omar, lupič (Heinz Klingenberg), Trug, jeho sestra (Irmgard Först), Saad, parský princ (Eduard Marks), Schirin, jeho žena (Agnes Fink), Okba, kat (Arthur Mentz), hlas (Klaus Freidrich).
Nastudoval Südwestfunk v roce 1954 (66 min.).
Alternativní verze názvu: Geh nicht nach El Kuwehd!
Pozn.: Als Günter Eichs erstes Hörspiel „Geh‘ nicht nach EI Kuwehd“ 1950 urgesendet wurde, vermeinten die Kritiker und Eich-Kenner den ‚mythischen Schauer des Schicksals‘ verspürt zu haben. Das Hörspiel vom reichen Kaufmann Mohallab, der im Traum sein Vermögen, seine Geliebte und sein Leben verliert und sich, nach seinem Erwachen, in die Realität dieses Traumes begibt, deuteten sie als Eichs Botschaft von der Hilflosigkeit des Menschen gegenüber einem übermächtigen, unabwendbaren Schicksal. In den Zeiten der allgemeinen Tabuisierung der jüngsten Vergangenheit und, wie sich heute zeigt, verhängnisvollen Realität ist diese Interpretation Ausdruck ihrer Zeit. Aber sie ist falsch. Günter Eich hat sich in allen seinen Werken für den aktiven Widerstand gegen die Mächtigen, gegen den Schlaf der Gerechten, gegen die scheinbare (weil bequeme?) Ohnmacht der Machtlosen ausgesprochen. Wenn der Kaufmann Mohallab am Schluss des Hörspiels sagt: „Ich gehe“, unterwirft er sich nicht dem, irgendeinem Schicksal, sondern fordert es heraus, um sich als Mensch beweisen zu können.
„Als die eigentliche Sprache erscheint mir die, in der das Wort und das Ding zusammenfallen. Aus dieser Sprache, die sich rings um uns befindet, zugleich aber nicht vorhanden ist, gilt es zu übersetzen. Wir Übersetzen, ohne den Urtext zu haben. Die gelungenste Übersetzung kommt ihm am nächsten und erreicht den höchsten Grad von Wirklichkeit.“ Dieser ‚höchste Grad von Wirklichkeit‘ , den Günter Eich als das Ziel schriftstellerischer Betätigung ansieht, ist ein Charakteristikum seiner Werke. Freilich handelt es sich nicht um eine Wirklichkeit, die die Umwelt nur widerspiegelt, sondern um die Darstellung einer von ,Raum und Zeit unabhängigen Welt, in der der Traum ebenso real ist wie die Wirklichkeit.
Für viele seiner Hörspiele wählte Eich den Orient als Schauplatz; so auch für „Geh nicht nach EI Kuwehd“ (entstanden 1954), ein legendenhaftes Hörspiel, in dem für den Kaufmann Mohallab Wirklichkeit Traum und Traum Wirklichkeit wird.
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