Die Legende der Wächter 4 – Die Belagerung (Legenda o sovích strážcích IV. – Obležení, 2011)

Kathryn Lasky. Zkrácená autorizovaná četba – audiokniha. Překlad z „Guardians of Ga`Hoole. The Siege“ Katharina Orgaß. Hudba Ulrich Maske.

Čte Stefan Kaminski.

Natočeno v roce 2011. Vydalo Goya libre (Jumbo) 26. 5. 2011 (3 CD; (3 hod. 43 min.).

Pozn.: Eisenschnabel – dieser Name lässt jeder Eule die Federn zu Berge stehen. Mit seinen Schleiereulen belagert er den magischen Baum, den Sturmflieger Soren und seine Freunde verteidigen. Hunger und Kälte machen den tapferen Eulen zu schaffen, aber am schlimmsten quält Soren die Frage: Gibt es einen Verräter in den eigenen Reihen? Er muss es herausfinden und greift zu einer gefährlichen List.
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Rezension von Viola Ebner
Die Grundidee der Handlung
Es herrscht Krieg und Soren und seine Freunde sind mitten drin. Nicht nur, dass Eisenschnabel seinen Hass nährt und seine krankhaften Pläne begierig weiter verfolgt, nein, auch die Angelegenheiten des grausamen Internats Sankt Ägolius rücken wieder stärker in den Mittelpunkt für die Eulen von Ga`Hoole. Soren und die Brigade der Besten riskieren ihr Leben – und das nicht nur einmal. Doch ihre gewonnenen Informationen sind für die Wächter von Ga`Hoole besonders wertvoll und im Krieg um den großen Baum von entscheidender Wichtigkeit. Die Verluste sind groß und hinterlassen schmerzhafte Wunden bei den Hinterbliebenen, doch die Eulen von der Insel im Hoolemeer sind stark und haben einen extremen Überlebenswillen. Und auch wenn es dem einen oder andren nicht gefällt, alle haben ihre Aufgaben und nur der Zusammenhalt aller macht einen Sieg möglich – doch wer wird am Ende überleben und wer wird sein Leben im Kampf um die Freiheit lassen?

Stil und Sprache
Der Tonfall ist schärfer als in den anderen Bänden dieser berühmten Reihe, aber trotzdem kindgerecht geblieben. Kathryn Lasky schafft den Spagat zwischen verschärftem Tonfall und für Kinder gut geeigneter Sprache und Wortwahl, indem sie Redewendungen und Sprichwörter in die Eulensprache umfunktioniert und somit vielem die Spitze nimmt – ohne dabei langweilig zu werden. Mittels dem personalen Erzählstil erlebt der Leser zu Beginn des Buches durch Eisenschnabel, Soren, den Pilgeruhu Simon und die Späherin Nebel den Verlauf der Handlung in den ersten Kapiteln, ehe sich die Erzählperspektive dann auf Soren beschränkt. Dieser Wechsel bringt Schwung in die sonst etwas düstere Handlung – schließlich sind Spionagetätigkeit und der Krieg nicht unbedingt sonnige Themen. Aber auch das hat Kathryn Lasky gut im Griff. Sie bleibt ihrem Stil treu, auch wenn es oftmals sehr brutal, blutig und ekelhaft wird. Durch geschickte Szenen- und Kapitelwechsel erhöht sie die Spannung von Seite zu Seite und beschert dem Leser ein unglaubliches Lesevergnügen – Nervenkitzel inklusive.
Allerdings habe ich auch etwas zu bemängeln: Die vielen Buchstabenfehler, Wortdoppellungen und Grammatikfehler haben mich beim Lesen doch sehr gestört. Wer auch immer hier Korrektur gelesen hat, hat einen mehr als dürftigen Job gemacht.

Figuren
Die Eulen zeigen sich diesmal von einer etwas anderen Seite. Der große Baum von Ga`Hoole ist in Gefahr und somit ihr Lebensraum. Von der Niedlichkeit der vergangenen Bände ist hier nicht mehr viel zu spüren. Soren und seine Freunde sind nun endgültig erwachsen geworden und tragen als die Brigade der Besten noch mehr Verantwortung als vorher. Viele Wegbegleiter aus früheren Bänden treten wieder auf, neue Eulenfiguren sind hinzugekommen und sie müssen traurige Verluste in ihren eigenen Reihen ertragen. Die einst so fröhlichen und unbeschwerten Tage von Soren, Gylfie, Digger und Morgengrau sind vorbei – der brutale und harte Kriegsalltag hat sie voll in den eisigen Klauen und die Eulenwelt erlebt eine Wandlung. Nichts ist mehr, wie es einst war – und Otulissa bekommt das am meisten zu spüren. Sie macht die wohl größte Veränderung durch, was ich trotz der traurigen Umstände, unter denen dies geschieht, als sehr positiv empfunden habe. Vorher trieb sie mich mit ihrer ständigen Besserwisserei und ihrem prahlerischen Verhalten praktisch in den Lesewahnsinn.

Aufmachung des Buches
Die optische Aufmachung des gebundenen Buches spricht mich bei diesem Band nicht sonderlich an. Es wirkt mir zu aggressiv, von den Farben her zu disharmonisch, auch wenn mir das Motiv im unteren Teil des Covers sowohl farblich als auch bildmäßig sehr zusagt. Doch mir sind die Kontraste im oberen Teil zu scharf – farblich als auch vom Motiv her. Eine Schleiereule blickt den Leser direkt und sehr zornig an. Das weiße Eulengesicht mit den teilweise dunkelblauen Federn wirkt sehr hart im Vergleich zur restlichen Farbgebung der Buchvorderseite. Die Gesamtoptik leidet in meinen Augen darunter und gefällt mir daher nicht wirklich.
Wie von dieser Reihe gewohnt, ist der Serientitel in schönen Goldbuchstaben vor dunklem Hintergrund zu sehen und direkt darunter in Weiß der Buchtitel. Auf dem Buchrücken stehen Serientitel und Buchtitel, diesmal senkrecht von unten nach oben. Sieht im Bücherregal, wenn alle Titel nebeneinanderstehen, sehr gut aus.
Auf der Rückseite des Titels steht eine kurze Inhaltsangabe mit einem Waldmotiv als Hintergrund. Die komplette Rückseite ist in Beige gehalten.
Im Buchinneren selbst findet der Leser gleich nach dem Aufschlagen eine schöne beige gezeichnete und geschmückte Karte der Eulenwelt. Ein paar Seiten weiter gibt es wieder schwarz-weiß Zeichnungen der Haupteulen Soren, Gylfie, Digger und Morgengrau, sowie einiger neuer die in diesem Buch ihren Auftritt haben. Ganz am Ende des Buches findet sich ein Anhang über die verschiedenen Tiere sowie eine Leseprobe aus dem fünften Band dieser Reihe.

Fazit
Es geht hoch her in diesem Band über die Legende der Wächter. Spannung, Action, Kämpfe, Mord, Verlust und Zusammenhalt begeistern auch hier wieder den Leser, egal ob Kind oder Erwachsenen. Trotz der kriegerischen Handlung ein schön geschriebenes und sehr empfehlenswertes Buch.

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