Was wäre wenn… 1/2 (Co by bylo, kdyby…, 1947)

Axel Eggebrecht. Ohlédnutí za budoucností světa. Připravila Christina Hänsel. Režie Ludwig Cremer.

Účinkují Werner Hinz, Inge Meysel, Willy Schweissguth, Herbert Steinmetz, Axel Eggebrecht a další.

Nastudoval NWDR  v roce 1947. Repríza 3. a 4. 5. 2017 (WDR 3, 52 + 52 min.).

Lit.: anonym: Was wäre wenn… Ein Rückblick auf die Zukunft der Welt. In web WDR 1, 28. 4. 2017 (článek + nahrávky k poslechu). – Cit.:  1947 entwickelte Axel Eggebrecht eine Utopie für die politische und gesellschaftliche Entwicklung Europas. Verblüffend, wo er Recht behalten sollte – und wo eben nicht.

Ein Rückblick aus dem Jahr 2047 auf 1947: Es war das Jahr, in dem sich die Angst vor der Atomkraft und einem dritten Weltkrieg breitmachte. Es war das Jahr der Friedenskonferenz in Moskau, bei der sich Europa 21 Monate nach Ende des 2. Weltkriegs mit Kälte, Hunger und Arbeitslosigkeit auseinandersetzen wollte, vor allem aber Schuldzuweisungen betrieb. Und es war das Jahr, in dem George Bernhard Shaw in einem seiner berühmten Briefe an die Times für die Überwindung und Abschaffung des Nationalismus plädierte.

Hundert Jahre später blickt der Rektor der alleuropäischen UNESCO-Universität in Prag in einem Vortrag zurück auf dieses Jahr und diesen Brief, der mittlerweile in jedem Schulbuch steht. Denn in Axel Eggebrechts utopischem Hörspiel hat damals auch die Entwicklung eines staatenlosen Zentraleuropas begonnen. Shaws Worte, über die man seinerzeit lachte und sich empörte, wurden zum wichtigsten Wendepunkt in der Geschichte. Deutschland wurde zum Mandatsgebiet der UNO erklärt und entwickelte sich zur Keimzelle Zentraleuropas.

Die ersten Wahlen zum europäischen Parlament fanden statt. Unter Verzicht auf einzelstaatliche Rechte schloss sich ein Land nach dem anderen an, 1951 stimmten kaum noch zwanzig Prozent für die Rückkehr zu den alten Nationalstaaten. Die Vernunft hatte gesiegt im Kampf gegen leere Ideale und die lebensfeindliche Furcht des Menschen vor sich selbst. „Was wäre, wenn…“ erzählt gerade in seinen gescheiterten Spekulationen viel über den derzeitigen Zustand Europas. Und darüber, wie notwendig Utopien sind.

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