LTI – Notizbuch eines Philologen (Zápisky filologa, 2016)

Victor Klemperer. Rozhlasová hra. Hudba Arno Kraehahn. Dramatizace Tilman Hecker, Dag Lohde. Režie Tilman Hecker.

Účinkují  Betty Freudenberg, Christine Groß, Toni Jessen.

Nastudoval rbb v roce 2016. Premiéra 28. 8. 2016.

Ukázka k poslechu.

Lit.: anonym: LTI – Notizbuch eines Philologen. In web Hörspieltipps, b. d. (článek). – Cit.:  „LTI – Lingua Tertii Imperii“ – die Sprache des Dritten Reichs: So nennt Victor Klemperer seinen 1947 erschienenen Versuch, die Nazi – Sprache und ihre Mechanismen zu analysieren. Mittels lexikalischer Präzision, autobiographischer Anekdoten oder beklemmender Sachlichkeit strukturiert er in Essays die Wortungetüme, die wie „Arsendosen“ auf ihre Zuhörerschaft einwirkten. Durch die sich wiederholende Beschwörung des Gefühls, des Instinkts und eines quasi religiösen Nationalkults konnte ein ganzes Volk vernebelt und vergiftet werden. Was für den jüdischen Philologen als „parodistische Spielerei“ begann, wurde angesichts der drohenden Deportation mehr und mehr zum „Notbehelf“. Die Diskurse um AfD und Pegida, deren Hetzvokabeln und Massenmobilisation, lassen Klemperers Beobachtungen heute wie ein erschreckendes Déjà vu erscheinen.

Victor Klemperer, geboren 1881 in Landsberg an der Warthe und gestorben 1960 in Dresden, war ein deutscher Romanist und Politiker. 1912 trat Klemperer zur evangelischen Kirche über und meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zur Armee. 1920 erhielt er an der Technischen Universität Dresden einen Lehrstuhl für Romanistik, 1935 entzogen ihm die Nationalsozialisten seine Professur.

1947 veröffentliche Klemperer sein Buch „LTI – Lingua Tertii Imperii“, in dem er sich mit der Sprache im Dritten Reich auseinandersetzte.

hoerspielTIPPs.net:
«““LTI“ präsentiert sich mehr als inszenierte Lesung bzw. Feature denn Hörspiel. Man lässte Klemperers Text von mehreren Sprechern präsentieren. Die Notwendigkeit hierzu erschließt sich nicht zwingend, schadet aber der Präsenz auch nicht. Das Stück lebt insbesondere von den erzeugten Aha-Erlebnissen beim Hörer, der an vielen Stellen ins Grübeln kommen dürfte. Die Sprache der Nazis hat überlebt und findet heute noch bewußt und unbewußt Verwendung. Die Kompromisslosigkeit des Stückes ist etwas gewöhnungsbedürftig, da man die rigorose Ablehnung aus heutiger Sicht nicht gleich nachvollziehen kann. Gerade bei dem Abschnitt über die Wahl von Vornamen nach dem Krieg wirken die Ansichten zumindest diskussionswürdig.

„LTI“ ist ein hörenswertes Stück, dass leider wieder deutlich aktuelle Bezüge hat. Das Format ordnet sich der Sachlichkeit unter, so dass „Hörspiel“-Hörer unter Umständen hiermit Schwierigkeiten haben dürften.“»

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