Faktor X : Das Ding und die Leere (Faktor X : Věc a prázdnota, 2003)

Slavoj Zizek. Scénář, produkce a režie Anne von der Heiden, Thomas Knoefel a Klaus Sander. Zvuk Klaus Sander. Střih Anja Theismann

Čte Slavoj Zizek

Vydal Supposé (Köln) v roce 2003 (78 min.).

Pozn.: Im Faktor X geht es um den tieferen Sinn, um jene theologische Dimension, die sich in der Leere auftut – um die „Verheißung von mehr, das Versprechen eines unergründlichen Genießens, dessen wahrer Ort die Phantasie ist“ und welches immer, in jeder Ware mitklingt. Mit der Verbindung zwischen Leere und Ware als Ausgangspunkt, rollt Zizek die Geschichte des Westens auf: von der griechischen Vase – dem rätselhaften Ding, das um eine zentrale Leere herum geformt ist – bis zum Kinder-Überraschungsei. Und schließlich findet er zu einer eindeutigen Homologie zwischem dem hohlen Ei und der Struktur des bürgerlichen Subjekts…

Recenze: Inspirierend, und wie kein anderer Denker der Gegenwart impulsiv, mit Leib und Seele praktiziert Zizek den philosophischen Diskurs an den Phänomenen des Alltags. Man muss ihn mehrmals anhören – das ist der Vorteil einer CD – und wird ihn jedes Mal besser und differenzierter verstehen…“ (Dorothea Breit, WDR 3, Mosaik)

„Noch nie hat sich Zizek so gut angehört wie hier: mit den Pausen an den richtigen Stellen zum In-sich-Gehen und Aus-der-Haut-Fahren beim Zuhören…“ (Angela Marx, Spex)

„Im Stakkato prasseln Zizeks Worte aus den Lautsprechern. Der unsichtbar Vortragende entzaubert unsere Warenwelt, verwandelt Menschen in Kinder-Überraschungseier, entlarvt Feigheit und Selbstbetrug – willkommen in der Realität!“ (Michael Hamus, der blaue reiter)

„Wer’s schräg, witzig, klug und kritisch mag, lausche dem slowenischen Superstar des Theorie-Jet-Sets.“ (Radio Alice)

„Slavoj Zizek, jener begnadete Philosophieprofessor der Universität Ljubljana und messerscharfe Sezierer der Konsum- und Materialgesellschaft hält uns anhand eines Marketing-Gimmicks (Kinderüberraschungsei!) den Spiegel vor und zeigt uns sowohl die aktive Macht der Manipulation als auch den passiven Willen zur Manipulation auf. Er zeichnet sich durch drei Dinge aus: Eine profunde Kenntnis und stimmige Anwendung der Psychoanalyse samt schlüssiger Einwebung in die Philosophie zum ersten. Zweitens: Eine Auswahl höchst ungewöhnlicher und hochorigineller Untersuchungsgegenstände so beispielsweise die Scheiße! Und ihr problematisches Potential für den Menschen im Vergleich zum Tier. Oder aber den ‚Mohrenkopf‘ als rassistische Metapher. Und drittens wird dies in höchst unterhaltsamer Weise vorgetragen.“ (Das dosierte Leben)

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