Thomas Gottschalk. Die Biographie (Thomas Gottschalk. Životopis, 2004)
Gert Heidenreich. Die Biographie von Gert Heidenreich (Biografie od Gerta Heidenreicha). Úprava a režie Judith Ruyters.
Hovoří Gert Heidenreich.
Produkce MDR/BR 2004 v řadě „Steinbach sprechenden Bücher“ (4 CD, 10 x 30 min.).
Pozn.: Thomas Gottschalk zählt zu den bekanntesten Personen Deutschlands und scheint jeder Frau, jedem Mann und jedem Kind vertraut zu sein – ein Star der Bildschirmwelt, eine Ikone der Werbeflächen. Aber was ist von ihm, den alle zu kennen glauben, tatsächlich bekannt?
Wussten Sie, dass seine Eltern aus Schlesien stammen? Dass sie im Frühjahr 1945 über Dresden, Freiberg, und Karlsbad ins oberfränkische Kulmbach geflohen waren? Wie viel Energie es bedurfte, dass Thomas Gottschalks Vater Hans (1902-64) als Rechtsanwalt katholischer Herkunft im evangelisch geprägten Kulmbach Fuß fassen konnte? Dass zu seiner Kanzlei als Dienstfahrzeug nur ein Fahrrad gehörte? Dass das erste Motorvehikel vor dem Elternhaus an der Mainkanal-Brücke in Kulmbach eine ISETTA war, die sich Thomas als 19-jähriger zulegte? Dass er als Teenager seinen Onkel Horst in DDR in Leipzig besuchte und einen heftigen Flirt mit einer Büroangestellten des Oberbürgermeisters hatte?
Dass er mit 16 schon einmal ganze fünf Minuten beim RIAS auf Sendung war, als er sich auf einer Klassenfahrt nach West-Berlin als Bruder des Moderators Gregor Rottschalk ausgegeben am Pförtner vorbei bis vors Studiomikrofon geschwindelt hatte und schließlich spürte: Radio! Ja das ist es!?
Wer weiß schon, wie es tatsächlich zuging, dass aus dem 1950 in Oberfranken geborenen Jungen mit allergischem Asthma und miserablen Schulnoten einer der erfolgreichsten Entertainer Europas werden konnte? Dass Thomas Gottschalk seinen Witz und seine Beredsamkeit aller Wahrscheinlichkeit nach seiner oberschlesischen Großmutter, einer Wirtsfrau aus Ratibor, zu verdanken hat?
Der über ihn spricht, ist seit dreißig Jahren mit ihm befreundet: Gert Heidenreich – Autor zahlreicher Theaterstücke, Erzählungen und Romane, Journalist und brillanter Sprecher – hat mit seiner Biografie einen ebenso intimen, wie kritischen und zeitgeschichtlichen Blick auf den Medienliebling riskiert und erzählt im gleichen Zuge vom sich verändernden Alltag der alten und neuen Bundesrepublik und ihrem medialem Umfeld.
Gert Heidenreich, 1944, in Eberswalde geboren, Abitur in Darmstadt, studierte, nachdem er den Kriegsdienst verweigert hatte, in München Germanistik, Philosophie, Soziologie und Theatergeschichte. Nach einer Zeit als Dramaturg, Schauspieler und Möbelvertreter, begann er 1966 für den Bayerischen Rundfunk zu arbeiten. Einen Namen machte er sich zunächst als Dramatiker, mit Stücken wie das 1986 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete „Strafmündig“ (1981) oder „Füchse jagen“ (1988). Er publizierte Erzählungen wie z.B. „Die Gnade der späten Geburt“ (1986), Romane wie z.B. „Die Steinesammlerin“ (1984/2004) sowie Hörspiele und Fernsehfilme. Mit seiner Stimme ist er nicht nur im Radio zu hören, sondern auch als Sprecher in vielen Hörbuch-Produktionen, zuletzt mit einer Lesung des Romans „Am Beispiel meines Bruders“ von Uwe Timm.
Gert Heidenreich wurde u.a. mit dem Literaturpreis der Stadt München (1990) sowie dem Marieluise-Fleißer-Preis (1998) ausgezeichnet. Von 1991 bis 1995 war er Präsident des P.E.N.-Clubs (West). Er lebt in der Nähe von München. (anotace vydavatele)
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