Tochter der Träume (Dcera snů, 2008)

Thomas Martin. Hudba Jürgen Kurz. Režie Thomas Martin.

Osoby a obsazení: Hledač (Sven Lehmann), starší (Gisela May), mladší (Jördis Triebel).

Nastudoval WDR v roce 2008. Premiéra 30. 1. 2008 (WDR 3, 22.00 – 23.00 h.).

Pozn.: Wie ferngesteuert läuft ein Vater durch die Gegend, auf der Suche nach seiner dreijährigen Tochter. Dabei hat er das Bild des Mädchens vor Augen, das sich sprunghaft durch alle Altersstufen bewegt. Sein Erlebnis wird zu einem Horrortrip.
Auf der Suche nach seiner dreijährigen Tochter durchstreift ein Mann ein verlassenes Industriegebiet. Übergangslos wandelt sich die Kulisse zu Schneewüste und verpestetem Ozean, zu einer von Verbrechen erschütterten Kleinstadt und zur Maschinenhalle.

Die Ungewissheit über den Verbleib der Tochter wird für den Suchenden mehr und mehr zum Horrorszenarium. Das Bild des sich sprunghaft über die Altersstufen bewegenden Kindes vor Augen durchläuft er wie ferngesteuert den düsteren Ort.

Immer ungewisser wird, welchen Erinnerungen und Bildern er noch trauen kann: Ist ihm die Tochter tatsächlich „erschienen“, oder ist alles ein Albtraum? Die Suche wird zur Strafe, unklar bleibt, wofür.

Die Tochter betrachtet die Bewegung des Vaters aus der Perspektive zweier Lebensalter: als junge Frau, die der Suchende, ohne sie erreichen zu können, umkreist, und als Sterbende, allein mit den Bildern der Kindheit auf alten Filmen ohne Ton. Hier begegnen Vater und Tochter einander, hier kreuzen sich die Zeitachsen ihrer gemeinsamen Geschichte. (anotace)

Thomas Martin, geboren 1963 in Ost-Berlin, arbeitete nach dem Abitur u. a. als Transportarbeiter und Bühnentechniker, später als Regieassistent, Dramaturg und Autor am Deutschen Theater Berlin. Er schreibt Lyrik, Prosa, Essays und Dramen und arbeitet als Regisseur (Inszenierungen in Berlin, Stockholm, Wien, Venedig etc.). Außerdem ist er Herausgeber von Büchern zu Theater und Film. „Tochter der Träume“ ist nach „Die Patriotin“ (WDR 2007) sein zweites Hörspiel.

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