Galileo Galilei (Život Galileiho, 1947)

Bertolt Brecht. Rozhlasová adaptace divadelní hry Leben des Galilei (1938). Rozhlasová adaptace Ernst Schnabel. Hudba Franz Josef Breuer. Režie Ludwig Cremer.

Účinkují Friedrich Valk, Renate Densow, Manfred Lotsch, Manfred Steffen, Erna Nitter, Wilhelm Kürten, Hans Anklam, Eduard Marks, Willy Schweissguth, Heinz Klevenow a další.

Nastudoval NWDR v roce 1947 (61 min., mono). Repríza 12. 2. 2014 (NDR Kultur).

Pozn.: Brechts Schlüsselwerk zur gesellschaftlichen Verantwortung der modernen Naturwissenschaft. Das Schauspiel „Leben des Galilei“ wurde von Bertolt Brecht in der dänischen Emigration 1938/39 begonnen und 1942, zum 300. Todestag des italienischen Astronomen und Physikers, in Amerika vollendet. Es gilt als eines der Schlüsselwerke zu Brechts künstlerischem wie politischem Selbstverständnis.

Galilei, bei Brecht der Verkünder eines „neuen wissenschaftlichen Zeitalters“, hat mit seinem Fernrohr den unwiderlegbaren Beweis erbracht, dass die Erde nicht Mittelpunkt der Welt ist. Seine wissenschaftliche Erkenntnis erschüttert das alte ptolemäische Weltbild und gefährdet den Herrschaftsanspruch der Kirche und der Mächtigen. 1633 widerruft Galilei unter dem Druck der Inquisition öffentlich seine Lehren. Der „Verrat“ des Wissenschaftlers ist zugleich aber eine List, um insgeheim weiterarbeiten zu können. Am Ende seines Lebens gelingt es dem blinden Gelehrten, die in seinen „Discorsi“ weiterentwickelten Lehren nach Holland zu schmuggeln.

Die Erde steht nicht im Mittelpunkt des Universums. Diese aufsehenerregende These kann der geniale Physiker und Naturforscher Galileo Galilei im Italien des 17. Jahrhunderts mit der Erfindung eines neuen Fernrohrs beweisen und zieht damit den Zorn der Kirche auf sich. Diese befürchtet mit der Abwendung vom ptolemäischen Weltbild einen gesellschaftlichen Umsturz. Verfolgt von der Inquisition und aus Angst vor Folter verleugnet Galilei schließlich seine Entdeckung. Als alter Mann kann er sich diesen Verrat an seiner Überzeugung nicht verzeihen und lässt eine Schrift über seine Entdeckung außer Landes schmuggeln. Brechts Stück begleitet den Wissenschaftler über 28 Jahre bei dem Versuch seine Lehre zu verbreiten und trotz Hindernissen weiter zu forschen. Brecht hat sich mit einem seiner wichtigsten Stücke zum Teil von seiner Theorie des epischen Theaters entfernt. Aus formaler Sicht sieht er selbst in dem Stück einen Rückschritt. Inhaltlich hat Brecht jedoch ein Werk geschaffen, das mit dem Konflikt von Wissenschaft und Obrigkeit und der gesellschaftlichen Verantwortung des Wissenschaftlers wohl nie an Aktualität verlieren wird.

(aus Booklet CD „Galileo Galilei“ Deutsche Grammophon Literatur, 2006)

In der Rolle des Galileo Galilei ist Ekkehard Schall zu hören, der von 1952 bis 1995 Mitglied des Berliner Ensembles war.

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