Abendstunde im Spätherbst (Večerní hodina v pozdní podzim, 1969)
Friedrich Dürrenmatt. Původní rozhlasová hra (1957) podle divadelní hry (jednoaktovky) z roku 1956. Zvuk Dietrich Basel. Režie Werner Grunow.
Osoby a obsazení: Maximilian Friedrich Korbes, autor (Wolf Kaiser), Fürchtegott Hofer, návštěvník (Martin Flörchinger), Sebastian, sekretář básníkův a student teologie (Fritz Decho), ředitel hotelu (Gerald Grünert).
Produkce stanice DDR v roce 1969 (45 min., mono).
Pozn. 1: Další verze názvu: Her Korbes empfängt oder Abendstunde im Spätherbst (Pantáta Košinka přijímá aneb Večerní hodina v pozdní podzim).
Pozn. 2: Utopische Komödie in einem Akt zur Phänomenologie des Schriftstellers. – Bei dem weltberühmten Schriftsteller Korbes erscheint ein schnüffelnder Spießbürger, der ihm ungeheuere Verbrechen unterstellt: Alle Morde, die in Korbes‘ Büchern begangen worden sind, seien vorher von ihm selbst verübt worden. Was diesem an dichterischer Fantasie fehle, gleiche er somit aus durch kriminelle Tatkraft. Die Anschuldigung ist nicht von der Hand zu weisen, die Beweislast erdrückend. Doch Korbes, der nicht umsonst mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, bringt so leicht niemand aus der Fassung. Er lässt sich nicht erpressen, sondern steigert sich hinein in einen genialen Akt der Selbstverteidigung, der in einen neuen Mord mündet. Der Erpresser wird ein weiteres Opfer des äußerst praktisch veranlagten Schriftstellers, der daraufhin ein neues Hörspiel, das eben gesendete, schreibt.
Obsah: Maximilian Friedrich Korbes, weltberühmt als Verfasser sublimer Kriminalromane, in denen der Täter am Ende stets unerkannt entkommt, logiert im Grand-Hotel und hat unerwarteten Besuch. Ein alter Mann, der pensionierte Buchhalter Fürchtegott Hofer, ist ihm über viele Stationen bis hierher gefolgt und offenbart ihm jetzt, das Geheimnis seiner außerordentlichen Erfolge entschlüsselt zu haben.
Das Ergebnis der langjährigen literarisch-detektivischen Arbeit ist die Schlussfolgerung, dass die Morde in Korbes Romanen nicht erfundenen sein können – der zwanzigfache Mörder sei der Autor selbst. Korbes ist verblüfft über Hofers Naivität und hat kurze Zeit darauf den Stoff für ein neues Hörspiel.
Bemerkungen: Ohne Frage gehört die Geschichte „Abendstunde im Spätherbst“ zu den Klassikern des Krimigenres und ist allein aufgrund seines originellen und hintersinningen Plots ein Ohr wert. Gleich dreimal wurde dieses Hörspiel vertont, leider kann die hier vorliegende Fassung des Rundfunks der DDR nicht so ganz mit der Konkurrenz mithalten.
Hier verdirbt dem Hörerdie Umsetzung ein wenig die Laune. Gerade die bewusste Dialektfärbung der Protagonisten stört hier den Hörgenuss schon erheblich. Insgesamt ist auch das Spiel von Wolf Kaiser und Martin Flöchinger zu zaghaft und zu leidenschaftslos, um richtig zu überzeugen.
Dass man hier nicht die inhaltliche Qualität voll ausspielen kann, liegt auch an der sehr gekürzten Darstellung. In zu schnellen 45 Minuten kann man zwar die Geschichte erzählen, es lässt aber kaum Raum für die kleinen Feinheiten in der Darstellung. Eine erstklassige Gesichte in einer eher drittklassigen Umsetzung.
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