Aktion ohne Fahnen (Akce bez vlajek, 1958)

Alfred Andersch. Rozhlasová hra podle románu Sansibar oder der letzte Grund.  Režie Fritz Schröder-Jahn.

Osoby a obsazení: vypravěč (Hans Paetsch), restaurátor (Herbert Mensching), Helander (Heinz Clevenow), Knudsen (Kurt Lieck), Gregor (Klaus Kammer), kostelník (Werner Xandry).

Nastudoval HR / RB  v roce 1958 (65 min.).

Pozn.:   Herbst 1937. Die Staatsmacht tritt eines Tages an den Pfarrer einer mecklenburgischen Stadt heran, in dessen Kirche die Figur ‚Der lesende Klosterschüler‘ steht. Pfarrer Helander will die als „entartete Kunst“ gebrandmarkte Plastik von Ernst Barlach vor den Nazis nach Schweden retten, auch auf die Gefahr hin, dafür ins KZ zu kommen. Er wendet sich an den Fischer Knudsen, der Kommunist ist und mit seinem Boot die Skulptur über die Ostsee bringen soll. Als dritte zentrale Figur kommt der kommunistische Instrukteur Gregor hinzu. Der junge Mann erkennt die Werte, für die er eintritt, in der Figur wieder. Also drängt er den Fischer, als letzte Tat für die Partei diese Kirchenfigur vor den „Anderen“ zu retten.
Andersch lässt drei Männer des Widerstandes zusammentreffen, die alle die Hoffnung verloren haben, die alle Angst verspüren, die aber doch etwas wagen – und sei es für die scheinbar unwichtige Rettung eines Kunstwerks. So
unterschiedlich ihrer Herkunft auch ist, so unüberwindlich die Standesschranken scheinen, so unvereinbar ihre Anschauungen sind, die Skulptur eint sie. Doch zumindest der Pfarrer zahlt dafür mit seinem Leben.

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