Tacet /Ruhe 2/ (Tacet /Ticho 2/, 2010)
Paul Plamper. Rozhlasová hra. Režie Paul Plamper.
Účinkují Angelika Sautter, Matthias Einhoff, Matthias Matschke, Judith Engel, Julian Kamphausen, Susanne Pruskil, Angela Winkler, Dr. Carl Georg Hegemann, Tatjana Pavlov-West, Peter Finger, Fabian Hinrichs, Margarita Broich, Marion Czogalla, Gunnar Nehrke, Ulrich Schreiber, Sebastian Blomberg, Volker Spengler, Milan Peschel,Muammer Cekmen, Jeremias Matschke, Maria Matschke, Tina Pfurr, Rashad Becker.
Nastudoval WDR/DLF v roce 2010 (55 min.).
Lit.: anonym: Tacet: Ein Akt der Sprachlosigkeit. In web NDR.de, únor 2012 (článek). – Cit.: In einer musikalischen Partitur zeigt ein „Tacet“ (lateinisch: er/sie/es schweigt) dem Musiker an, dass er sein Instrument bis zum Ende des laufenden Abschnitts beiseite legen kann.
Das Schweigen
Eine Frau legt ihren Zeigefinger vor den Mund © Fotolia.com Fotograf: Picture-Factory Detailansicht des Bildes Auf die Sprech-Verweigerung der Protagonistin reagiert die Gemeinschaft ratlos. Im Hörspiel „Tacet (Ruhe 2)“ von Paul Plamper hört eine Frau plötzlich auf zu sprechen. Ist es ein Krankheitssymptom oder der Entschluss sich zu verweigern? Um die schweigende Leerstelle schart sich ein Panorama von Stimmen. Aus den Reaktionen ihres Umfelds lassen sich die Vorgeschichte und Gründe für ihr Schweigen heraushören.
Die Redenden legen ihr Worte in den stummen Mund, versuchen sie mit immer neuen Methoden zum Sprechen zu bringen. Therapeuten werden bemüht. Doch sie richtet sich ein in ihrem Schweigen, behauptet es als asketisches Lebensmodell. Ist dieser Ausdruck zivilen Ungehorsams Zeichen einer höheren Weisheit?
Je länger sie ihre Ruhe wahrt, desto nachdrücklicher scheint die Frau den Sinn von Sprache und Gemeinschaft infrage zu stellen.
Formen der Ruhe
„Tacet“ ist die Fortsetzung von Paul Plampers Auseinandersetzung mit den sehr unterschiedlichen Formen von Ruhe. Im Stück „Ruhe 1″ aus dem Jahr 2008 ging es um einen plötzlichen Moment von Ruhe als Ausdruck kollektiver sozialer Starre. In „Tacet (Ruhe 2)“ wird Ruhe zu einem Totalausfall in den Kommunikationsabläufen.
Das Hörspiel ist aus der Perspektive der Frau erzählt, der schweigenden Leerstelle im Zentrum. Der Hörer hört nur, was die Schweigende hört und erfährt Ruhe als Ausdruck einer unergründbaren Sprachlosigkeit. Das Hörspiel wurde mit dem Prix Europa 2011 ausgezeichnet.
Der Autor
Paul Plamper studierte von 1993 bis 1995 Theaterwissenschaft und Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin. Seit 1999 arbeitet er als Hörspielregisseur und -autor. Für seine Hörspielarbeiten erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Prix Europa für „Top Hit leicht gemacht“ (WDR/NDR 2002) den Hörspielpreis der Kriegsblinden für „Ruhe 1″ (2008) sowie den Robert Geisendörfer Preis für „Der Assistent“ (2009).
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