Die Frau in den Dünen (Písečná žena, 2011)
Kóbó Abe. Rozhlasová dramatizace. Překlad Oskar Benl, Mieko Osaki. Rozhlasová dramatizace Kai Grehn. Hudba Ryuichi Sakamoto, alva.noto. Technická realizace Rudolf Grosser, David Gall. Asistent režie Maraike Maage. Režie Kai Grehn.
Osoby a obsazení: muž (Andreas Schmidt), žena (Jule Böwe), Kobo Abe (Ulrich Voß). Dále účinkují Hanns Jörg Krumpholz, Aleksandar Radenkovic a další.
Nastudovalo NDR v roce 2011 (69 min.). Premiéra (?) 4. 3. 2012 ( SWR).
Pozn.: Ein Lehrer aus Tokio, der sich in seiner Freizeit als Insektensammler betätigt, begibt sich auf Exkursion in eine einsame Küstengegend. Er ist auf der Suche nach einem bisher nicht entdeckten Insekt, dem er seinen Namen geben kann. Der junge Entomologe möchte sich unsterblich machen, seinem Leben einen Sinn geben, indem er seinen Namen wenigstens in den Geschichtsbüchern der Biologie verewigt. Er verpaßt jedoch seinen Bus zurück in die Zivilisation und bittet die Bewohner eines nahen Dorfes um eine Schlafstätte. In der Dunkelheit der inzwischen angebrochenen Nacht lassen sie ihn über eine Strickleiter zu einem Haus hinunter, das von einer allein lebenden Frau bewohnt wird. So wie die Hütte der Frau, liegen auch alle anderen Häuser in riesigen Dünensandlöchern und die voneinander isolierten Dorfbewohner müssen jede Nacht den durch alle Ritzen dringenden Dünensand wegschaufeln. Sollte ein einziger dieser Aufgabe mehrere Tage hintereinander nicht nachkommen, löste das eine Kettenreaktion aus, die den Sandpegel in lebensbedrohliche Höhe treiben würde. Am nächsten Morgen muß der Mann feststellen, daß die Strickleiter zum Verlassen des Sandloches verschwunden ist, hinaufgezogen von den Dorfbewohnern und was als Zufallsnacht für den Mann begonnen hat, wird zu seinem Schicksal.
Kobo Abe gilt in Japan als moderner Klassiker schlechthin und wird dort als der japanische Kafka bezeichnet. „Die Frau in den Dünen“ ist sein bekanntester Roman und wurde 1964 von Hiroshi Teshigahara verfilmt und mit Preis der Jury in Cannes ausgezeichnet. Die Hörspielmusik wurde von Ryuichi Sakamoto und Carsten Nicolai (aka alva noto) eingespielt. Beide Komponisten gelten als Pioniere der Modern Classical Electronic Music.
Es existiert eine von Kai Grehn gekürzte Fassung: 53 Minuten
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