Der Reigen (Dokolečka, dokola, 1963, 2011)

Arthur Schnitzler.  Rozhlasová adaptace divadelní komedie  (česky též Rej nebo Kolo). Hudba Hans Hagen (klavír). Režie John Olden.

Osoby a obsazení:  prostitutka / die Dirne (Helli Servi), voják / der Soldat (Wolfgang Gasser),  pokojská / das Stubenmädchen (Lotte Ledl),  mladý muž / der Junge Herr (Peter Weck),  mladá žena / die Junge Frau (Christiane Hörbiger),  manžel / der Ehegatte (Fred Liewehr),  děvčátko / das Süßes Mädel (Elfriede Ott),  básník / der Dichter (Helmut Lohner),  herečka / die Schauspielerin (Susi Nicoletti),  hrabě / der Graf (Wolf Albach-Retty).

Produkce stanice NDR v roce 1963 (91 min.). Premiéra v roce 1964. Vydal Dhv Der Hörverlag v roce 2011 (samostatně i v 8CD kompletu díla A. Schnitzlera).

Deset dialogů: 1. Die Dirne und der Soldat – 2.  Soldat und den Stubenmaedchen – 3. Das Stubenmädchen und der junge Herr – 4. Der junge Herr und die junge Frau – 5. Die junge Frau und der Ehemann – 6. Der Gatte und das süsse Mädel – 7. Das süsse Mädel und der Dichter – 8. Der Dichter und die Schauspielerin – 9. Die Schauspielerin und der Graf – 10. Der Graf und  die Dirne.

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„Erotische Machtspiele: Arthur Schnitzlers „Der Reigen““

Das Stück schildert in zehn erotischen Dialogen die „unerbittliche Mechanik des Beischlafs“ (der im Stück selbst nicht gezeigt wird) und sein Umfeld von Macht, Verführung, Sehnsucht, Enttäuschung und das Verlangen nach Liebe.
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Inhaltsangabe:
In zehn frech-frivolen, melancholischen Dialogen zwischen Personen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten lässt Schnitzler seine Figuren aussprechen, was sie vor und nach der intimen Umarmung bewegt. Dennoch ist der Reigen ganz gewiss keine Liebesgeschichte. Was die Figuren umtreibt, sind geheuchelte und echt Gefühle, Banalitäten, Sentimentalitäten und Brutalitäten. In den erotischen Begegnungen dreht sich alles um das Spiel mit der Macht, ohne Rücksicht auf den sozialen Rang.
Die Dirne vergnügt sich mit dem Soldaten, der danach zu dem Stubenmädchen geht. Sie unterhält ihrerseits heimliche Schäferstündchen mit dem jungen Herrn, dessen Verhältnis eine junge Dame ist. Deren Ehegatte trifft sich heimlich mit dem süßen Mädel, welches wiederum ein Verhältnis mit einem Dichter hat, der sich gerne einmal einer Schauspielerin widmet. Sie verführt wiederum einen Grafen, der sich schließlich zur Dirne begibt.

Als Schnitzler im Winter 1896/97 den „Reigen“ schrieb, hielt er die Zeit für eine Aufführung des gewagten Stückes noch nicht für gekommen. Einen Privatdruck versah er mit dem Vermerk: „Ein Erscheinen der nachfolgenden Szenen ist vorläufig ausgeschlossen.“ Rund zwanzig Jahre später erst gelang es Max Reinhardt, vom Dichter die Erlaubnis für eine Aufführung des Stückes zu erhalten, und im Dezember 1920 wurde es im Berliner Kleinen Schauspielhaus uraufgeführt. Kurz darauf wurde der amouröse „Reigen“ mit ebenso großem Erfolg wie in Berlin von einer ganzen Reihe anderer Bühnen nachgespielt.
Die Folge der Berliner Aufführung war ein berühmter Skandalprozess, in dessen Argumentation schon manche der „kulturpolitischen“ Argumente des Dritten Reichs anklangen und der deshalb Schnitzler und seinen Erben die Aufführung des „Reigen“ begreiflicherweise für lange Zeit verleidete. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde nur durch den bedeutenden „Reigen“-Film von Max Ophüls nachdrücklich an das Stück erinnert.

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