Der Hörspielskandal. Günter Eichs Träume (Rozhlasový skandál. Sny Güntera Eicha, 1996)
Karl Karst. Feature – rozhlasová koláž. Technická spolupráce Genia Hoppenrath. Režie Karl Karst.
Hovoří Peter Lieck a Matthias Ponnier.
Nastudoval DLF (Deutschlandfunk) v roce 1996 (13 min.). K poslechu zde.
Pozn.: Träume ist ein Hörspiel-Zyklus von Günter Eich, der am 19. April 1951 vom NWDR erstmals gesendet wurde. Während und nach der Ausstrahlung kam es zu massiven Hörerprotesten.
Die Hörspielredaktion des NWDR bezeichnete Eichs Träume als ein künstlerisches Experiment. Die Ursendung am 19. April 1951 begann um 20:50 Uhr und damit später als der übliche Hörspieltermin. Der Spiegel hatte vorab berichtet, das Hörspiel sei für Kinderohren nicht geeignet. Dass die neuartigen künstlerischen Wege, die Eich hier ging, Anfang der 1950er-Jahre bei der Zuhörerschaft nicht gut ankamen, dokumentieren heftige telefonische Hörerreaktionen während und nach der Ausstrahlung. Sie reichten von Empörung über die Forderung, die gesamte Hörspielproduktion einzustellen, bis hin zur Anfrage, ob man den verantwortlichen Autor „nicht einsperren“ könne – 15 Jahre lang wurde die Fassung nicht mehr gesendet.
In fünf Träumen, geträumt von fünf fiktiven Personen auf fünf Kontinenten, verdichtete Günter Eich die Bedrohungen und Ängste, der die Mehrzahl der Deutschen sechs Jahre nach Kriegsende durch Verdrängung zu entkommen suchte. Gleichnishaft thematisieren Eichs Träume Flucht, Vertreibung, Krieg und die innere Leere des Menschen in einer konsumfixierten Gesellschaft.
Eich: „Wenn es mir gelänge, den Hörer aus seiner Sofaecke aufzuschrecken, so wäre mein Ziel erreicht. Insoweit würde ich auch Proteste begrüßen, eben als ein Zeichen der Beunruhigung.“
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