Ein ganz leises Ave (Velice tiché Ave, 1987)

Milan Uhde. Původní autobiografická retrospektivní rozhlasová hra. Překlad Gerhard und Alexandra Baumrucker. Režie Norbert Schaeffer.

Obsazení nezjištěno.

Produkce HR v roce 1987 (71 min., stereo).

Pozn.: Česky natočeno v roce 1992.

Inhaltsangabe: Ein Schriftsteller, er dürfte Mitte fünfzig sein, führt ein Gespräch mit seiner Mutter – am Abend ihrer Beerdigung. Ein imaginäres Gespräch also. Es führt zurück bis in seine Kindheit. Die Mutter ist Jüdin. Und nach dem Einmarsch der Deutschen zeigt der Vater nicht allzu viel Mut, seine Frau gegen die rassistischen Pressionen zu verteidigen. Als er aus dem Staatsdienst entlassen wird, reagiert er mit Selbstmordgedanken für die gesamte Familie. Es ist der Vater der Mutter, der eine Lösung findet – bevor er selbst ins Vernichtungslager abtransportiert wird. Die Mutter, so lautet die Lösung, hat in Wahrheit einen arischen Vater. Gegen Geld findet sich sogar jemand, der diesen angeblichen Vater spielt. Als der Strohmann nach Kriegsende Gegenleistungen fordert, wird er abgewiesen. Und das hat der Schriftstellersohn seinem Vater nie verziehen. Auch damit ist er nicht einverstanden: Daß der Vater in der neuen politischen Ära wieder nur Duckmäuser und Mitläufer ist. Daß er sich herumstoßen läßt. Daß er nicht protestiert, als alles anders läuft, als die neuen Machthaber versprochen haben. Er, der Sohn, hat sich für einen anderen Weg entschieden. Er schreibt Stücke, unterzeichnet Resolutionen gegen das neue Regime. Und im Gefängnis lernt er, daß eine aus Entschiedenheit und Gradlinigkeit resultierende Gefangenschaft – befreiend wirken kann. Die immer wiederkehrenden Leiden, so der Sohn zur toten Mutter, resultieren aus der Angst der vielen vor der Gewalttätigkeit der wenigen. Aber auch die Mutter hat eine Lehre parat. Nur wer Verständnis für die Schwachen hat, wird in der Geschichte nicht zum Täter.

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