Sabeth (1954)
Günther Eich. Rozhlasová hra. Režie Gustav Burmester.
Nastudoval Norddeutscher Rundfunk (NDR) v roce 1954. Premiéra 26. 5. 1954.
Lit.: anonym: Sabeth. In Wikipedia, b. d. (encyklopedické heslo). – Cit.: Die Lehrerin FräuleinTherese Weisinger fällt in Ohnmacht, als sie des menschengroßen Rabens ansichtig wird, von dem ihr ihre neunjährige Schülerin Elisabeth Fortner berichtet hatte. Von ihrem Dienstort, dem Bauerndorf Reiskirchen, aus hatte sich die Lehrerin auf den weiten Weg zum sehr abgelegenen Gehöft der Fortners gemacht, um Elisabeths augenscheinliche Phantasielüge unter die Lupe zu nehmen. Nach Meinung von Elisabeths Mutter könnte der Rabe einerseits der Teufel sein. Andererseits war die kleine Familie Fortner mit dem Raben glücklich. Dieses eigenartige Glück wurde von dem Knecht und der Magd auf dem Einödhofe beargwöhnt. Da bewog der Rabe zum Beispiel den Bauern, im Februar das frostharte Feld zu pflügen. Natürlich brach die Schar. Da beförderten die Fortners eines Tages ihr Klavier in den Wald und begleiteten Elisabeth Spiel mit ihrem Gesang. Mit dem Leibhaftigen wollte das Gesinde nichts zu tun haben und floh aus dem Dienst. Fortan arbeitete der kluge Rabe auf dem Fortnerhof als Knecht. Elisabeth erzählt, einmal nahm sie der Rabe mit auf seinen Flug und gestattete ihr einen Blick auf die „blendende Finsternis“. Elisabeth meint die blaue dunkle Ewigkeit Das Mädchen lehrt dem Raben das Sprechen; sagt ihm zuerst ihren Namen vor. Der Vogel wiederholt „Sabeth“ und ist benamst. Mit der Sprache lernt Sabeth die Angst kennen und bewundert den Menschen, der lieben kann. Mit der Sprache wird sich Sabeth seines Wissens gewahr, seines Vergessens und der Gewissheit, dass er einmal sterben müsse. Die Trauer darüber möchte er vor Elisabeth verbergen. Seine zunehmende Sprachmächtigkeit bekümmert den Raben. Der Vogel wurde von den Seinen ausgestoßen und grübelt nach der Ursache. Die menschliche Sprache könnte schuld sein.
Als Therese Weisinger die Nachricht vom Tode Sabeths erreicht, begibt sie sich auf den Fortnerhof. Es ist kein Leichnam da.
Form
In dem Erzählhörspiel leiten die Lehrerin, die Bäuerin und deren Tochter die Kapitel ein. Jens spricht von Parallel-Monologen als Formelement.
Das Spiel kann gehört werden unter dem Motto „Elisabeth Fortners Begegnungen mit dem klugen Raben Sabeth“. Aber auch die Sichtweise „Das Fräulein Lehrerin angelt sich einen Mann“ ist möglich. Letzteren Aspekt hat Günter Eich geschickt im Fortgang der Monologe/Dialoge versteckt: Die Lehrerin ist eingangs unverheiratet, denn sie wird mit Fräulein angeredet. Therese Weisinger ist bekümmert, wenn ihr Schulleiter Eginhard Woturba ab und zu mit der Magd des Dorfkrämers scherzt. Bald zieht das Fräulein ihren Vorgesetzten – den sprachbegabten großen Raben betreffend – ins Vertrauen. Das gelingt. Schulleiter Woturba begleitet das Fräulein Lehrerin auf den Fortnerhof und fotografiert den Raben[A 2]. Auf dem Heimweg von der fotografischen Session hakt sie sich bei dem Leiter unter. Woturba redet sie mit ihrem Vornamen an. Schließlich gesteht die Lehrerin ihr unverhofftes Eheglück ein.
If you enjoyed this post, please consider to leave a comment or subscribe to the feed and get future articles delivered to your feed reader.
Komentáře
Zatím nemáte žádné komentáře.
Napište komentář k článku