Der 29. Februar (29. únor, 1984)
Günter Eich. Rozhlasová hra pro děti a pro přestupný den. Režie Werner Simon.
Účinkují Ulrich Beiger, Christa Berndl, Gernot Duda, Alois Maria Giani, Klaus Havenstein, Hans Peder Hermansen, Christoph Lindert, Josef Manoth, Susanne Matern, Gudrun Mebs, Robert Michal, Helga Roloff, Matthias von Stegmann, Claudia Wilczek, Julia Zoeller.
Nastudoval Bayerischer Rundfunk (BR) v roce 1984 (29 min., stereo). Vydalo nakladatelství Terzio , duben 2007 (2 CD, ISBN 10 3898355128). K poslechu zde.
Pozn.: Ursendung vermutlich im Schaltjahr 1948.
Obsah: Ein Mann, der nur alle vier Jahre am Schalttag Geburtstag hat, also eigentlich noch ein Kind ist, wird von altklugen Kindern darüber belehrt, wie der Schalttag in den Kalender gekommen ist. Aber die Allwissenheit der Kinder kann ihn nur wundern: „Ich habe geglaubt, ich wäre hier unter Kindern, aber das ist ein Irrtum, ich bin unter die Gelehrten und die Kalenderforscher geraten. Als ich so alt war wie ihr, so um meinen zweiten Geburtstag herum, da habe ich mich mehr für Märchen als für Schalttage interessiert“.
Aber auch im Märchenerzählen sind die Kinder versiert – und so führen sie vor dem verzweifelten Geburtstagskind das „Märchen, wie der 29.Februar entstanden ist“ auf. Ein Märchen über Bedrohung und den Weg, sich ihr durch Rollentausch zu entziehen. – Ein Märchen, das für die Eltern von 1984 nicht weniger Aktualität besitzt als für die altklugen Kinder von 1948, für die Eich es geschrieben hat. (anotace)
Lit.: Kraus, Janett: Die Glücksschuhe/ Der 29. Februar. In web Janetts Meinigung, b. d. (recenze). – Cit.: Hörspiele sind eine willkommene Abwechslung zum Lesen. Man kann sich einfach zurücklehnen und die gewünschte Geschichte erzählen lassen. Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen diese Unterhaltung willkommen ist. Sei es bei längeren Reisen mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug, sei es bei einem entspannenden Bad, beim erholsamen Sonnenbaden oder beim sonst so unbeliebten Bügeln der Wäsche. Hörbücher sind eine wunderbare Alternative und Abwechslung zu Buch, Fernsehen oder Radio. Wenn man nicht viel Zeit investieren möchte und nur kurze Unterhaltung sucht, sind Kurzgeschichten ideal. Eine solche Sammlung stellt das im Terzio Verlag erschienene Hörbuch „Die Glücksschuhe / Der 29. Februar“ von Günter Eich dar.
Den Auftakt macht die Erzählung „Die Glücksschuhe“ nach Hans Christian Andersens Märchen. Ein Kammermädchen einer Kammerfrau des Glücks darf ein paar Glücksschuhe unter die Menschen bringen. Diese sollen dem Träger jeden Wunsch erfüllen. Ihre Begleiterin, die Trauer, bezweifelt das, glaubt sie doch, dass Menschen nicht mit dem Glück umgehen können. Und so werden die Schuhe dem Archivar Knapp gegeben, der mit seinem Freund im 15. Jahrhundert landet; einem Leierkastenspieler, der sich wünscht ein König zu sein; einem Dichter, der in die Zukunft reist um von seinem Ruhm zu kosten und schließlich einem Wirt, der sein Glück mit dem Leid seiner Frau machen will.
Die zweite Geschichte handelt vom „29. Februar“ und wie dieser entstand. Einst lebte die böse Königin Marzipilla, die auf das Erbe ihrer Stieftochter Prinzessin Klara eifersüchtig war. So befahl die Königin den Tod des Mädchens, doch diese konnte rechtzeitig fliehen. Auf ihrer Flucht trifft sie auf den 28. Februar, der ihr seine Hilfe anbietet. Also macht sich die Prinzessin auf den Weg und sucht den Unterschlupf der 365 Brüder. Doch diesen darf sie nur als einen Tag betreten. So begibt sich Klara zur Sonne und fragt diese, ob sie nicht schneller wandern könnte, so dass man im Kalender noch einen Tag hinzufügen könnte. Die Sonne, schon alt und schwach, überlegt wie sie diese schwere Aufgabe bewältigen kann. Schließlich macht sie Prinzessin Klara und den 365 Brüdern ein Angebot.
Das Hörbuch beinhaltet zwei wunderschöne, poetische Geschichten, die bereits für Kinder ab sechs Jahren gedacht sind. Über die Altersangabe könnte man sich streiten. Zwar mag die Erzählung „Der 29. Februar“ durchaus diese Altersgruppe ansprechen, jedoch werden Kinder nur schwer den tieferen Sinn von „Die Glückschuhe“ verstehen. Dafür ist ihre Botschaft doch zu philosophisch. Denn bei dieser Erzählung wird die Frage gestellt, ob Menschen das Glück begreifen, wenn es ganz unerwartet und unangemeldet vor der Tür steht. Etwas, das zwar nicht eindeutig geklärt werden kann, aber dennoch viele Denkanstöße gibt.
Die zweite Erzählung erinnert den Hörer stark an ein Märchen der Gebrüder Grimm. Prinzessin Klara erträgt tapfer die Sticheleien und Quälereien ihrer eifersüchtigen Stiefmutter. Als diese einen Jäger losschickt, der das Mädchen töten und ihr Herz der Königin bringen soll, flieht es über sieben Berge zum Versteck der 365 Brüder. Das wirkt zwar einerseits etwas zu stark abgekupfert, andererseits sind der Kern des Märchens und der Ausgang doch gänzlich anders. Schließlich handelt es sich um die Entstehung des 29. Februars. Diese wird auf wunderschöne Art und Weise den Kindern erzählt.
Beide Hörspiele entstanden unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks in den Jahren 1987 („Die Glücksschuhe“) und 1984 („Der 29. Februar“). Die Regie führte Werner Simon. Die Umsetzung erfolgte auf sehr hohem Niveau. Die Rollen sind von den jeweiligen Sprechern sehr überzeugend und stimmungsvoll dargestellt. Leise Hintergrundgeräusche und Musik sorgen für zusätzliche Untermalung und unterstreichen die jeweiligen Situationen der Handlung.
Zusammengefasst bietet das Hörbuch „Die Glücksschuhe/ Der 29. Februar“ zwei wunderschöne und poetische Geschichte. Die aufwendigen Produktionen halten jede Menge Spaß und Hörgenuss bereit. Somit werden die zwei Audio-CDs nicht nur Kindern gefallen, sondern auch Erwachsenen.
Empfehlenswert.
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