Beatrice und Juana (Beatrice a Juana, 1954, 2007)

NOANOA Hörbuchedition und TheaterverlagGünther Eich. Rozhlasová komedie. Hudba Karl von Feilitzsch. Režie Gert Westphal.

Osoby a obsazení: Beatrice (Ernie Wilhelmi),  Juana (Charlotte Radspieler),  Carlo (Helmut Käutner),  kníže / pan Schmitz (Leonhard Steckel),  hraběnka (Johanna Hofer), lékař (Hans Herrmann-Schaufuß), sluhové (Rudolf Vogel, Carl Simon).

Nastudoval Gemeinschaftsproduktion BR, RB a SWF v roce 1954 (59 min.; mono). Premiéra 4. 5. 1954. K poslechu zde.

Vydal NOANOA Hörbuchedition und Theaterverlag 8. 10. 2007 (1 CD, 61 min.).

Pozn.: Am 3. Januar 1963 sendete der SWF ein Fernsehspiel. Drehbuch: Gerhard Klingenberg.

Günter Eich siedelt seine Themen immer wieder zwischen Traum und Wirklichkeit an, so auch in dieser Hörspielkomödie nach einem Motiv von Prosper Mérimée: Carlo wird beim Tennisspiel von einer Rokoko-Statue ins 18. Jahrhundert entführt. Hier, in seinem früheren Leben, steht noch eine Entscheidung aus: Beatrice oder Juana? (anotace)

Lit.: anonym: Beatrice und Juana. In HörDat, b. d. (anotace). – Cit.: Zur Ursendung schrieb die Abendzeitung: „Günter Eich liebt es, seine Hörspielthemen zwischen Traum und Wirklichkeit anzusiedeln. Er macht auch bei der ersten Komödie seines Funkschaffens, die in der Gemeinschaftsproduktion von Radio München, dem Südwestfunk und Radio Bremen gesendet wurde, keine Ausnahme; `Beatrice und Juana‘ nach einem Motiv von Prosper Mérimée, beginnt mit einem sehr realen Auftakt. Ein verlobtes Paar spielt im Park des alten Lustschlosses Tennis. Der junge Mann verliert dauernd, glaubt sich durch seinen Verlobungsring behindert und streift ihn einer nahestehenden Steinfigur an den Finger. Diese Rokokodame, Juana genannt, soll einst die Geliebte des regierenden Fürsten gewesen sein. Sie wird – zum mindesten im Bewußtsein des jungen Mannes – lebendig und weigert sich, den Ring zurückzugeben. Er muß, um ihn wiederzubekommen, ihre Bedingung erfüllen, d. h. in ein früheres Leben von 200 Jahren als Hofalchimist, zurückgehen und sich für Juana oder seine Braut, die damals als Tochter Beatrice des Fürsten lebte, entscheiden.

Es mag wohl die Absicht des Autors gewesen sein, das Thema vom Manne zwischen zwei Frauen auf eine besondere, ganz und gar spielerische Art und Weise zu behandeln.

Vergangenheit und Gegenwart machen hier ihre Rechte auf ihn geltend, damals wie heute steht Carlo zwischen Juana und Beatrice und beide Male trägt die letztere den Sieg davon. Zwar wird die Entscheidung in der Vergangenheit nicht ganz klar, aber Beatrice, die heutige, will, daß es so war, denn sie liebt ihren Carlo aufrichtig. Eich läßt den Ausgang des Abenteuers im 18. Jahrhundert in der Schwebe, wie überhaupt in diesem leichten Spiel die Gesetze der Logik als aufgehoben gelten sollen. Gert Westpha1s Regie betonte, unterstützt von der Musik von Feilitzschs, das Unwirkliche, Spielerische der Komödie (…).“

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