Beatrice und Juana (Beatrice a Juana, 1965)
Günther Eich. Rozhlasová komedie. Hudba Tibor Kasics. Režie Walter Wefel.
Osoby a obsazení: Carlo (Wolfgang Stendar), Beatrice (Dinah Hinz), Juana (Beatrice Föhr-Waldeck), hraběnka (Ebba Johannsen), lékař (Wolfgang Warncke), sluha (Robert Tessen), kníže + pan Schmitz (Walter Richter), číšník (Lizius Versell), stráž (Paul Bühlmann).
Nastudoval SRG Zürich (DRS) v roce 1965. Premiéra 21. 10. 1965. Repríza 14. 2. 2010 (SRF Musikwelle).
Pozn.: Am 3. Januar 1963 sendete der SWF ein Fernsehspiel. Drehbuch: Gerhard Klingenberg.
Lit.: anonym: Beatrice und Juana. In web Hörspieltipps, b. d. (anotace). – Cit.: Günter Eich (1907-1972) liebt es, seine Hörspielthemen zwischen Traum und Wirklichkeit anzusiedeln. Er macht auch bei der ersten Komödie seines Radioschaffens keine Ausnahme: «Beatrice und Juana», dem ein Motiv von Prosper Mérimée (1803-1870) zugrunde liegt, beginnt ganz real mit einem verlobten Paar, das im Park des alten Lustschlosses Tennis spielt. Der junge Mann, Carlo, glaubt sich durch seinen Verlobungsring behindert und streift ihn einer nahestehenden Steinfigur an den Finger. Diese Rokokodame, Juana genannt, soll einst die Geliebte des regierenden Fürsten gewesen sein. Sie wird – zumindest im Bewußtsein des jungen Mannes – lebendig und weigert sich, den Ring zurückzugeben. Carlo muß, um ihn wiederzubekommen, ihre Bedingung erfüllen, das heisst in ein früheres Leben vor 250 Jahren als Hofalchimist, zurückgehen und sich für Juana oder seine Braut Beatrice, die damals als Tochter des Fürsten lebte, entscheiden.
Eich läßt den Ausgang des Abenteuers im 18. Jahrhundert in der Schwebe, wie überhaupt in diesem leichten Spiel die Gesetze der Logik als aufgehoben gelten sollen.
Lit.: anonym: Beatrice und Juana. In HörDat, b. d. (anotace). – Cit.: Zur Ursendung schrieb die Abendzeitung: „Günter Eich liebt es, seine Hörspielthemen zwischen Traum und Wirklichkeit anzusiedeln. Er macht auch bei der ersten Komödie seines Funkschaffens, die in der Gemeinschaftsproduktion von Radio München, dem Südwestfunk und Radio Bremen gesendet wurde, keine Ausnahme; `Beatrice und Juana‘ nach einem Motiv von Prosper Mérimée, beginnt mit einem sehr realen Auftakt. Ein verlobtes Paar spielt im Park des alten Lustschlosses Tennis. Der junge Mann verliert dauernd, glaubt sich durch seinen Verlobungsring behindert und streift ihn einer nahestehenden Steinfigur an den Finger. Diese Rokokodame, Juana genannt, soll einst die Geliebte des regierenden Fürsten gewesen sein. Sie wird – zum mindesten im Bewußtsein des jungen Mannes – lebendig und weigert sich, den Ring zurückzugeben. Er muß, um ihn wiederzubekommen, ihre Bedingung erfüllen, d. h. in ein früheres Leben von 200 Jahren als Hofalchimist, zurückgehen und sich für Juana oder seine Braut, die damals als Tochter Beatrice des Fürsten lebte, entscheiden.
Es mag wohl die Absicht des Autors gewesen sein, das Thema vom Manne zwischen zwei Frauen auf eine besondere, ganz und gar spielerische Art und Weise zu behandeln.
Vergangenheit und Gegenwart machen hier ihre Rechte auf ihn geltend, damals wie heute steht Carlo zwischen Juana und Beatrice und beide Male trägt die letztere den Sieg davon. Zwar wird die Entscheidung in der Vergangenheit nicht ganz klar, aber Beatrice, die heutige, will, daß es so war, denn sie liebt ihren Carlo aufrichtig. Eich läßt den Ausgang des Abenteuers im 18. Jahrhundert in der Schwebe, wie überhaupt in diesem leichten Spiel die Gesetze der Logik als aufgehoben gelten sollen. Gert Westpha1s Regie betonte, unterstützt von der Musik von Feilitzschs, das Unwirkliche, Spielerische der Komödie (…).“
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