Die andere und ich (Ostatní a já, 1992)
Günter Eich. Rozhlasová hra (2. verze). Hudba Georg Katzer. Střih Svens Mayer. Zvuk Stan Regal. Asistentka režie Irene Fischer. Režie Peter Groeger.
Osoby a obsazení: John (Friedhelm Ptok), Bob (Frank Panhans), Giovanni (Jürgen Rothert), Carlo (Hilmar Eichhorn), otec (Erwin Geschonneck), pán (Willi Scholz), Antonio (Götz Schulte), Antonio jako dítě (Oliver Krüger), Umberto (Gunnar Helm), Lissy (Catherine Stoyan), Camilla; Ellen (Ursula Karusseit), makta (Ursula Sukup), teta (Ruth Glöß), Lidia (Kerstin Faude), Filomena (Susanne Böwe), Filomena jako dítě (Alexandra Preußer).
Nastudoval MDR Leipzig v roce 1992. Repríza 24. 12. 2012 (MDR Figaro, 79 min.). K poslechu zde.
Pozn.: Druhou verzi s přepracovaným závěrem napsal G. Eich v roce 1958.
Pozn.: Ellen Harland aus Washington ist mit dem Auto unterwegs durch Italien. Der Krieg ist vorbei, man macht eine Bildungsreise durch die Alte Welt, aber dann in Comacchio, einem trostlosen Fischernest, bleibt ihr Blick plötzlich an einer alten Frau hängen. Während Mann und Kinder draußen im Meer baden, geht sie zu ihr zurück. Und dort in der fremden Küche wird sie auf einmal für eine Andere gehalten. Für Camilla, die erwachsene Tochter, die verheiratet werden soll. Sie will den Irrtum aufklären, sie will zurück zu ihrer Familie, aber sie findet sie nicht. Das Datum verrät, warum. Es ist der 5. August 1910, in Cleveland, Ohio, wird Ellen Harland gerade geboren. Was bleibt ihr übrig: Jetzt ist sie Camilla, jetzt bleibt sie in Comacchio. Hier putzt sie Fische und versorgt das Haus, hier heiratet sie Giovanni, hier kriegt sie ein Kind von Carlo: Antonio, der später zu den Partisanen gehen und erschossen werden wird. Hier spart sie und träumt von einer Auswanderung nach Amerika, hier schneidet sie Carlo, Giovannis Mörder, von seinem Strick. Hier werden Lidia und Filomena geboren und Umberto, der aus dem Krieg nicht zurückkehrt. Eines Tages fährt ein Auto durchs Dorf, sie sieht ihm nach, plötzlich wird sie gerüttelt: es sind Bob und Lissy; sie liegt am Strand, alles war bloß ein Traum. Aber dann zieht sie sich an und geht nach Comacchio zurück, als ginge sie nach Hause, als wäre dieses erniedrigte, besudelte und eingezwängte Dasein in der stinkenden Lagune ihr wirkliches Leben gewesen.
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