Gilgamesh 1/2 (Gilgameš, 2001)

51pHNxXOxzL._SY440_BO1,204,203,200_Raoul Schrott. Dvoudílná rozhlasová hra s citáty z ninivistického originálu. Překlad ze sumerštiny Raoul Schrott. Úprava a kompozice Klaus Buhlert. Zvuk, záznam a střih Hans Scheck a Susanne Herzig. Asistentka režie Annja Scharfinger. Režie Klaus Buhlert.

Osoby a obsazení: vypravěč (Michael Lucke), Gilgameš (Martin Wuttke), Ishtar / Shamhat / Siduri (Kathrin Angerer), Enkidu (Josef Bierbichler), Uta-Napishti (David Hirsch), Humbaba (Bernhard Schütz), Ur-Shanabi / Ishullanu (Felix von Manteuffel), Mammitum (Christine Schorn), Ninsun (Jutta Hoffmann), Ereshkigal (Christiane Roßbach), Anu (Thomas Holtzmann), Enki (Thomas Thieme), Enlil / škorpioní muž / škorpioní žena (Helmut Stange), Shamash (Jürgen Rohe), žena Uta-Naphishtiho (Jennifer Minetti), Shangashu (Stefan Wilkening), Neti (Bernhard Schütz), chór (Christine Diensberg, Rike Schinzler, Gesche Piening).

Nastudoval Bayerische Rundfunk v roce 2001. Premiéra 5. a 12. 3. 2001 (BR 2, celková délka 203 min.).

Vydal Hörverlag v roce 2006 (3 CD).

Obsah:  1. Die Stadt Uruk – 2. Der Berg Libanon – 3. Das Meer des Todes – 4. Die Zwillingsberge von Mashu.

Lit.: anonym: Studiozeit Hörspiel. Hörspiel des Monats: Gilgamesh: Die Stadt Uruk. Raoul Schrott. In web Deutschlandfunkkultur, b. d. (článek). – Cit.: (…) Aus der Begründung der Jury: „Bemerkenswert findet die Jury, wie frisch und aktuell das ‘Gilgamesh’-Epos, das älteste schriftliche Zeugnis der Literaturgeschichte, in der Hörspielfassung des Bayerischen Rundfunks wirkt. Schrotts Übersetzung lässt den hohen Ton der Vorlage, die eine Art Collage diverser Sagen und Überlieferungen ist, durchaus anklingen. Darüber hinaus aber integriert er Umgangssprache und Idiomatik, was der Regisseur Buhlert für seine Funkfassung aufnimmt: Dialekt und Slang, Pathos und magische Beschwörung, all dies macht sein Hörspiel zu einem vielstimmigen akustischen Ereignis.

Das ‘Gilgamesh’-Epos ist nicht zuletzt das Resultat Jahrtausende alter Überlieferung – das beeindruckende Zeugnis oraler Erzähltradition, an die das Hörspiel im modernen Massenkommunikationsmittel anknüpft.“

Raoul Schrott, geboren 1964 in Sao Paulo, wuchs in Tunis auf, schreibt, Hörspiele, Lyrik und Prosa.

Pozn.:  Es ist das erste Großepos der Weltliteratur und handelt von Themen des Lebens schlechthin: vom Wunsch nach Unsterblichkeit, der Suche nach Ruhm, von Macht, der Auflehnung gegen die Götter, Freundschaft und Liebe. Raoul Schrott hat zusammen mit führenden Assyrologen eine wortgetreue, philologische Übersetzung angefertigt. Und daneben steht eine zweite, dichterische Fassung voll jener sprachlichen Frische und Lebendigkeit, für die Schrott bekannt ist.

Der Jahrtausende alte Text erwacht zu neuem Leben: Der Regisseur Klaus Buhlert hält die Spannung zwischen hohem Ton und salopper Rede, zwischen Pathos und Slang, zwischen Epos und Abenteuergeschichte, zwischen Gestern und Heute.
Epos um den sumerischen König Gilgamesh und Enkidu, den behaarten Jäger und Vertrauten der Tiere. Gilgamesh ist zu zwei Dritteln Gott und zu einem Drittel Mensch. Er kämpft gegen Riesen und Ungeheuer, unter anderem gegen Humbaba, den dämonischen Hüter des Zedernwaldes im Libanon. Auch soll der sagenhafte König des Stadtstaates Uruk die 9,5 Kilometer lange Stadtmauer gebaut haben.

In den beiden letzten Teilen kämpfen Gilgamesh und Enkidu gegen einen mächtigen Stier, der sich als Verkörperung des gleichnamigen Sternbilds erweist. Nachdem sie ihn besiegt haben, wollen sie das Fleisch den Witwen schenken. Die Göttin Ishtar fordert lauthals einen Anteil, bekommt allerdings nur die Hälfte des Hinterteils. Sie ist verärgert und zornig. In der Nacht träumt Enkidu, die Götter würden ihn deswegen bestrafen. Schließlich kommt Gilgamesh an das Meer des Todes und macht sich mit dem Fährmann Enki auf den Weg in die Unterwelt.

„Schrotts Übersetzung lässt den hohen Ton der Vorlage, die eine Art Collage diverser Sagen und Überlieferungen ist, durchaus anklingen. Darüber hinaus aber integriert er Umgangssprache und Idiomatik, was der Regisseur Buhlert für seine Funkfassung aufnimmt: Dialekt und Slang, Pathos und magische Beschwörung, all dies macht sein Hörspiel zu einem vielstimmigen akustischen Ereignis.“ (Jury-Begründung zum Hörspiel des Monats Oktober 2001) Die Sage von Gilgamesh – angesiedelt im Land zwischen Euphrat und Tigris – ist nicht nur Spiegel einer frühen Zivilisation, sondern auch eine die Jahrtausende überdauernde Geschichte von den Heldentaten eines Mannes, der den Tod überwinden und das ewige Leben finden will.

Das mutmaßlich aus verschiedenen Sagen entstandene Epos ist das älteste niedergeschriebene literarische Zeugnis der Menschheit. Der größte Teil des überlieferten Textes stammt aus der großen Tontafelbibliothek des Assyrerkönigs Assurbanipal (669-627 v. Chr.). Er befindet sich heute im British Museum. Daneben gibt es noch weitere Fragmente aus dem kleinasiatischen Raum, die Varianten und neue Abenteuer beisteuern. In den letzten Jahrzehnten gelang es Forschern die meisten Lücken in mühevoller Kleinarbeit zu schließen. Raoul Schrotts Übersetzung baut auf diesen Ergebnissen auf.
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Raoul Schrott, geb. 1964, Lyriker, Romancier, Hörspielautor.____________________________________________________________
Moderne Rezeption Gilgamesch-Epos ____________________________________________________________

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