Circus Maximus (Cirkus Maximus, 2013)

Eberhard Petschinka. Rozhlasová hra. Redakce Martina Müller-Wallraf. Režie Eberhard Petschinka.

Účinkují Thomas Thieme, Ulrich Voß, Nora Abdel-Massoud, Sebastian Rudolph, Jule Böwe.

Nastudoval Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) v roce 2013. Premiéra 18. 10. 2003 (WDR, 14:55 h.; 53 min.). Repríza 16. 9. 2014 (21:00 – 22:00 h) v cyklu Ö1 „Hörspiel-Studio“

Pozn.: Hra obdržela druhou cenu v kategorii Drama na chorvatském festivalu Prix Marulić. Vysílána na 31. ročníku Prix Bohemia 27. 11. 2014, Studio S2, Vinohradská 12, Praha 2, 10:00 h.).

Česká inscenace

Lit.: anonym:  WDR 3 Hörspiel: Nur Mut: CIRCUS MAXIMUS. In web Prese WDR.de, 18. 10. 2013 (tisková zpráva). – Cit.: (…) uncontrolled demolition of entertainment paradise: Ein Schrei- & Crashduell zwischen dem Direktor des Circus Maximus und einer Megafon-Anarchistentruppe.

Er hat seinen von der Hochfinanz gepriesenen und gesponserten Unterhaltungs-Caterpillar an die Wand gefahren; sie füllt eine eigene 1000-Sitz-Baracke mit ihren knallbunten Sprech- und Quietsch-Arien und ist auf der zehnspurigen Entertainment-Autobahn als Geisterfahrer unterwegs und unterfordert.

Petschinka ist Maler, Schriftsteller und Regisseur, lebt in Wien. Für seine Radioarbeiten erhielt er bedeutende Auszeichnungen wie den Hörspielpreis der Kriegsblinden, den Prix Europa und zweimal den Prix Italia.

Lit.: anonym: „Circus Maximus“ – Der Niedergang des Theaters. In web Phonostar, září 2014 (článek). – Cit.:  Ein Schrei- und Crashduell zwischen dem Direktor des Circus Maximus und einer Megafon-Anarchistentruppe. Er hat seinen von der Hochfinanz gepriesenen und gesponserten Unterhaltungs-Caterpillar an die Wand gefahren; sie füllt eine eigene 1000-Sitz-Baracke mit ihren knallbunten Sprech-Arien.

Man müsse es „anzünden“ und „wegsprengen“, finden die Demonstranten. Es sei geprägt von „Langeweile, Entertainment, Ratlosigkeit und Orientierungslosigkeit“.

Man fordert einen radikalen Neubeginn. Dem „leidlich abgestumpften Publikum“ müsse ein Theater geboten werden, das „die Netzhaut versengt“. Man müsse „Götter als Zuschauer haben“ und ihnen „die großen Fragen wie Dolche direkt ins Herz stoßen.“

Der vielfach ausgezeichnete österreichische Theater- und Hörspielmacher Eberhard Petschinka lässt in seiner jüngsten Hörspielarbeit keinen Zweifel daran, was er vom gegenwärtigen Theater hält. Nichts nämlich. Die heutigen Bühnen hätten nichts anderes zu bieten als die „Avantgarde von vor 200 Jahren“. Alte Texte, immer wieder neu aufgelegt und inszeniert.

Also lässt Petschinka eine Gruppe „Megafon-Anarchisten“ aufmarschieren, die zum großen Angriff auf den Circus Maximus blasen.

Doch die medial vermittelte Wirklichkeit, so Petschinka, hat das Theater längst überholt. Für Brot und Spiele und für die großen Gefühle sind heute die globalen Netzwerke zuständig. Krieg und Gräueltaten auf allen Kanälen, Mord und Totschlag, Folter und Sex.

In der Schlagkraft der jungen Anarchisten sieht der dekadente Direktor des Circus Maximus nun eine letzte Chance für sein untergehendes Unterhaltungsimperium. „Ich freue mich über ihre Attacke“, sagt er.

Wenn man die Anarchos wirklich das Theater sprengen ließe, dann könnte man die Jagd auf sie als echte, weltumspannende Live-Show inszenieren, gefilmt von den Helmkameras der Polizisten. Das wäre erst richtig große Unterhaltung.

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