Der Gruftwächter (Strážce hrobky, 1969)

Franz Kafka. Dramatizace Elfe Gerhardt. Režie Ferry Bauer.

Osoby a obsazení: kníže (Klaus von Pervulesko),
kněžna (Elfe Gerhardt),
komoří (Karl Heinz Köhn),
hlavní správce statku (Werner Englert),
strážce hrobky (Paul Dahlke),
sluha (Herbert Stefan).

Natočeno v ORF v roce 1969 (25 min.).

Inhaltsangabe: Der alte, ständig müde und kaum mehr gehfähige Gruftwächter wohnt in einem Häuschen am Eingang zum fürstlichen Park. Seit 30 Jahren steht er zwischen den Lebenden und den Toten. Denn jede Nacht ringt er mit den Geistern der Verstorbenen, die von Mitternacht an aus dem Schlosspark ins Freie drängen, was er bisher verhindern konnte. Jetzt, da er alt ist, will ihn der neue Fürst entlasten und ihm einen Gefhilfen beistellen. Die Gespräche zwischen dem Gruftwächter, dem Fürsten, der Fürstin, dem Obersthofmeister und dem Kammerherrn zeigen bald, dass es um mehr geht, als um die Bestellung eines neuen Gruftwächters: Um politische Machtinteressen, persönliche Vorteile, Intrigen und Abhängigkeiten.

Das im Dezember 1916 entstandene Dramenfragment ist ein typisches Beispiel für Kafkas Darstellung von Menschen in labyrinthischen Lebensverhältnissen, die sich an psychischen und existenziellen Grenzen bewegen. Alternativ: Im Schloß des Fürsten begeben sich rätselhafte Dinge. Der Wächter am Tor des Friedrichparks weiß von sonderbaren Erlebnissen zu erzählen, die sich nachts abspielen. Der Fürst ahnt dumpf, daß hier die Toten nach den Lebenden greifen und daß das Leben einschnürende Tradition die Fundamente seiner Macht unterhöhlt. Zugleich bahnt sich, von ihm nicht erkannt, am Hofe eine Intrige an, weil man fürchtet, der Fürst würde in seinem Eifer, die Tradition zu brechen, unter Umständen zu weit gehen. Den Ausgang des Konflikts läßt Kafka ungewiß und so finden wir uns mit seinen Gestalten in einem echten Kafka’schen Lebens-Labyrinth, dessen Dunkelheit auch nach Schluß des Stückes andauert. Mit: Der

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